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Gabreta Smart Grids: Intelligentes Energienetz der Zukunft

Was ist Gabreta Smart Grids?

Gabreta Smart Grids ist ein Projekt mit Fokus auf die beschleunigte Modernisierung und Digitalisierung des elektrischen Verteilnetzes im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Das Ziel ist es, das bestehende Verteilnetz in ein intelligentes Netz (ein sogenanntes „Smart Grid“) weiterzuentwickeln, das die dezentrale Stromerzeugung, den Stromverbrauch und die Stromspeicherung in Echtzeit miteinander verbindet.

Wesentliche Mehrwerte des Projektes:

• Erhöhung der Energieeffizienz und Versorgungssicherheit
• Integration erneuerbarer Energiesysteme in das Verteilnetz
• Verbesserung der CO2-Bilanz und Unterstützung der Nachhaltigkeit
• Bessere Transparenz und Möglichkeit der aktiven Beteiligung von Verbraucher*innen

Wie ist der Aufbau der Stromnetze in Deutschland und der Tschechischen Republik?
Das Stromnetz in Deutschland und Tschechien setzt sich aus dem Übertragungsnetz und dem Verteilnetz zusammen.

Das Übertragungsnetz ermöglicht den Transport großer Strommengen über weite Strecken, während das Verteilnetz für die Verteilung, Einspeisung und Integration dezentraler Energiequellen zuständig ist. Der Ausbau und Betrieb des Verteilnetzes liegt in der Verantwortung der Verteilnetzbetreiber, wie beispielsweise der Bayernwerk Netz GmbH und EG.D.

Das Hochspannungsnetz in Deutschland und Tschechien, das mit 110 Kilovolt (kV) betrieben wird, sorgt für die regionale Verteilung des Stroms. Die Stromleitungen führen zu Umspannwerken in Siedlungsgebieten und versorgen dort auch die Großindustrie. Anschaulich lässt sich das Stromnetz mit einem Verkehrsnetz vergleichen: Das Übertragungsnetz entspricht den Autobahnen, während Umspannwerke – die „Autobahnabfahrten“ – den Strom über Transformatoren auf verschiedene Spannungsniveaus umwandeln. Von dort wird der Strom über das Verteilnetz weitergeleitet, das regionale Kraftwerke, Wind- und Solarparks sowie große Industriebetriebe verbindet – ähnlich wie Bundesstraßen im Verkehrsnetz.

Umspannwerke verbinden das Hochspannungsnetz mit dem Mittelspannungsnetz. An dieses sind kleinere Erzeugungsanlagen sowie mittelgroße Industrieunternehmen und große Büro- und Handelsgebäude angeschlossen. Um den Strom in Haushalte und kleinere Unternehmen zu bringen, wird er von Transformatoren auf Niederspannung (in Deutschland 230 V – 400 V, in der Tschechischen Republik ebenfalls 230 V – 400 V) umgewandelt.

Mit der Energiewende wird die Energieerzeugung zunehmend dezentral und erfolgt in zahlreichen kleinen Anlagen wie Windkraft- und Solaranlagen, anstatt in wenigen großen Kraftwerken. Diese erneuerbaren Energiequellen speisen ihren Strom direkt ins Verteilnetz ein, das die Energie ohne Umwege über das Übertragungsnetz direkt zu den Endverbraucher*innen liefert. Dadurch wird der Strom zukünftig von „Haustür zu Haustür“ geliefert, ohne dass er zunächst zentral gebündelt und verteilt werden muss.

Um sicherzustellen, dass die Energie jederzeit dort ankommt, wo sie benötigt wird, ist eine intelligente Steuerung des Netzes notwendig. Moderne Verteilnetze verfügen über diese Möglichkeit. Wenn lokal erzeugte Energie nicht sofort verbraucht wird, ist es eine Möglichkeit, sie vor Ort zu speichern. Diese gespeicherte Energie wird dann bei Bedarf, etwa bei hohem Verbrauch oder fehlender Wind- bzw. Solarenergie, wieder ins Netz eingespeist. Auf diese Weise werden Engpässe und Überkapazitäten durch eine intelligente Netzsteuerung ausgeglichen.

Ein funktionierendes Stromverteilnetz ist unerlässlich, damit Haushalte und Unternehmen mit Energie versorgt werden können. Mit einem digitalen Verteilnetz ist es möglich, in Echtzeit zu überwachen, wie viel Strom von den zahlreichen kleinen Erzeugern produziert wird, wie viel Strom die Verbraucher*innen gerade benötigen und wie viel Energie gespeichert werden kann.

Mapa
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Dezentralisierung und Dekarbonisierung

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Verringerung der Übertragungsverluste

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Integration in den Europäischen Energiebinnenmarkt

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Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit des Netzbetriebes

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Digitalisierung und neue Kundenlösungen

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Unabhängige Energieversorgung in Europa

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Glasfaser

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Digitale Ortsnetzstation

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Smart Grid

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Kapazitätserhöhung des Verteilnetzes durch Umspannwerke

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Verteilnetz

Smart Grid

Intelligentes Energienetz der Zukunft

Durch die Smartifizierung können mehr erneuerbare Energien in die Verteilnetze einspeisen (Bildquelle: Sebastian Löber)

Das Smart Grid ist ein intelligentes Stromnetz, das alle Teilnehmer*innen des Energiesystems mit Hilfe digitaler Technologien miteinander verbindet. Es ermöglicht die Überwachung, Steuerung und Optimierung von Stromerzeugung, -verteilung und -verbrauch in Echtzeit.

Dank des Smart Grid kann genau bestimmt werden, wann und wo der Strom erzeugt und verbraucht wird. Die Daten werden mit Hilfe von Sensoren und intelligenten Zählern erfasst. Diese Daten werden anschließend analysiert und ermöglichen eine automatische Steuerung der Stromerzeugung und -verteilung entsprechend der Nachfrage.

Ein Smart Grid ermöglicht eine bessere Integration von erneuerbaren Energien, wie Solar- und Windkraftwerken. In Kombination mit Speichern ermöglicht es diese intelligente Steuerung, die nicht verbrauchte Energie zu speichern und sie bei höherem Bedarf zu nutzen.

Wie funktioniert das Smart Grid?
Das Smart Grid bedeutet eine Revolution in der Stromverteilung. Es verbindet Erzeugung, Verbrauch und Speicherung von Energie in einem intelligenten System. Dieses Netz reagiert dynamisch auf Änderungen von Bedarf und Erzeugung und trägt so zur Stabilität des ganzen Energiesystems bei. Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile:

• Optimierte Steuerung: Das Smart Grid ist in der Lage, den Stromverbrauch und die Erzeugung optimal aufeinander abzustimmen. Wird mehr Strom erzeugt als gerade verbraucht wird, kann durch das Smart Grid über idealerweise netzdienliche Speicher die nicht benötigte Energie gespeichert werden und bei Bedarf wieder abgegeben werden.
• Digitalisierung für Sicherheit: Fortschrittliche Überwachungssysteme, wie der Trafo-Health-Index, überwachen kontinuierlich den Zustand von Transformatoren und ermöglichen eine schnelle Erkennung und Vorbeugung von Störungen. Dies trägt wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung bei.
• Erweiterte Nachhaltigkeit: Das Smart Grid verbessert die Integration von erneuerbaren Energien. Dank der präzisen Steuerung des Stromflusses in Echtzeit können noch mehr Solar- und Windkraftwerke trotz Wetterunsicherheiten ans Netz angeschlossen werden.
• Effizientes Lastmanagement: Das intelligente Stromnetz kann den Energieflusswährend Spitzenzeiten bzw. nach aktuellem Bedarf optimieren. Durch die automatisierte Koordination können Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen gesteuert werden.
• Lokale Energieerzeugung: Das Smart Grid ermöglicht eine dezentrale Energieerzeugung. Die Haushalte und Betriebe können ihre eigene Energie erzeugen und den nicht verbrauchten Strom ins Netz einspeisen. Dadurch entfallen Transportwege und das Energiesystem arbeitet deutlich ressourcenschonender.
• Wertvolle Transparenz: Dank der Smart Meter haben die Verbraucher*innen genaue Infos über ihren Verbrauch. Das unterstützt ein energieeffizienteres Verhalten und eine bessere Energienutzung.
• Fortschrittliche Elektromobilität: Das Smart Grid ermöglicht es, die Elektrofahrzeuge genau dann zu laden, wenn Strom günstig verfügbar ist. Das hilft dabei, die Netzbelastung zu minimieren und Ladevorgänge zu optimieren.
• Smarte Kommunikation: Das Netz basiert auf dem Internet der Dinge (IoT), das digitale und reale Objekte miteinander verbindet, um miteinander kommunizieren zu können. Dies ermöglicht eine bessere Koordinierung zwischen der Stromerzeugung, dem Stromverbrauch und der Stromspeicherung, was zu Energieeinsparungen und einer effizienten Energienutzung führt. Dank dieser Vernetzung können Verbraucher*innen ihre Geräte beispielsweise entsprechend programmieren, um Kosten zu sparen.

SCADA

Wie funktioniert die Steuerung eines Verteilnetzes?

Für den zuverlässigen und effizienten Betrieb eines Verteilnetzes sind zentrale Netzleitstellen erforderlich, die eine Überwachung, Steuerung und Optimierung des Netzes in Echtzeit ermöglichen. Das grundlegende Instrument ist das SCADA-System, das Daten aus allen Teilen des Verteilnetzes sammelt und analysiert.

Was umfasst das SCADA System?
• Datenerfassung – das System überwacht ständig den aktuellen Zustand des Netzes und zeichnet die Spannungs-, Strom- und Größenparameter auf.
• Fernsteuerung – ermöglicht die Fernsteuerung einzelner Netzkomponenten und damit eine schnellere Reaktion auf Störungen
• Graphische Visualisierung – die Betreiber sehen eine übersichtliche Darstellung der Energieobjekte, Ihrer Verknüpfung und Verschaltung
• Aufzeichnung von Ereignissen – jede Störung, jeder Eingriff und jede Änderung im Netz wird automatisch für eine spätere Analyse aufgezeichnet
• Betriebsoptimierung – das SCADA-System ermöglicht die Steuerung der Stromübertragung, um Verluste zu minimieren und die Verteilungseffizienz zu erhöhen.

Wie funktioniert das SCADA-System?
Das System bildet einen digitalen Zwilling des Verteilnetzes, der einen detaillierten Überblick über alle Anlagen in Echtzeit bietet. Dadurch können die Betreiber nicht nur auf aktuelle Ereignisse reagieren, sondern auch historische Daten analysieren und die Wartung oder den Ausbau des Netzes besser planen.

Warum ist SCADA wichtig?
SCADA ist ein Schlüsselelement für die sichere und effiziente Steuerung des Stromnetzes. Dank SCADA können Störungen schnell erkannt und beseitigt werden, die Integration der erneuerbaren Energien kann optimiert und eine stabile Energieversorgung auch bei steigender Nachfrage sichergestellt werden.

Umspannwerk

Ein Knotenpunkt des Verteilnetzes

Umspannwerke wie hier in der bayrischen Region Weiden verbinden das Hoch- und Mittelspannungsnetz (Bildquelle: Bayernwerk)

In Umspannwerken treffen Stromleitungen unterschiedlicher Spannungsebenen zusammen. Von diesen Knotenpunkten wird die Energie im Stromnetz regional aufgenommen und verteilt. Sie verknüpfen die verschiedenen Ebenen im Stromnetz, indem sie Spannung umwandeln und so sicherstellen, dass der Strom zuverlässig dort ankommt, wo er gerade gebraucht wird.

Wie funktioniert ein Umspannwerk?
Umspannwerke bilden die Dreh- und Angelpunkte im Stromnetz und verbinden mittels Transformatoren die verschiedenen Netzebenen des Stromnetzes. Wenn zahlreiche dezentrale Erzeuger Strom aus Sonne, Wind oder Biomasse ins regionale Netz einspeisen, ist ein leistungsstarkes Umspannwerk erforderlich, das über die angeschlossenen Leitungen die Energieverteilung in die umliegenden Dörfer und Städte möglich macht.

Bedeutung von Umspannwerken in der modernen Energiewirtschaft
Die Energiewende ist in vollem Gange und immer mehr Anlagen, die Strom aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse erzeugen, speisen in das Verteilnetz ein. Je mehr Energie lokal erzeugt wird, desto wichtiger werden leistungsfähige Umspannwerke. Denn sie sorgen dafür, dass der Strom von der Photovoltaik-Anlage auf dem Einfamilienhaus weiter in die Region verteilt werden kann, wenn er in der Nachbarschaft im Moment nicht gebraucht wird. Gleichzeitig ist der Strombedarf von Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten etwa durch Dekarbonisierung von Produktionsprozessen, zunehmende Elektromobilität und den Einsatz von Wärmepumpen in den vergangenen Jahren enorm gewachsen – und nimmt weiter zu.

Durch die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien entsteht an den Verknüpfungspunkten ein zunehmender Bedarf an Mess- und Steuertechnik, um die Stabilität des Verteilnetzes sicherzustellen.

digiONS

Digitale Ortsnetzstation (digiONS)

Digitale Ortsnetzstationen verbinden die Mittel- und Niederspannung und liefern dabei in Echtzeit Daten über die Stromflüsse (Bildquelle: Tobias Lindner)

Die digitale Ortsnetzstation (digiONS) ist eine modernisierte Version einer herkömmlichen Trafostation, welche die Mittel- und Niederspannung verbindet. Als zentrale Elemente im Smart Grid ermöglichen digiONS eine intelligente Steuerung der Energieverteilung in Echtzeit sowie die Kommunikation zwischen verschiedenen Netzkomponenten.

Wozu dient eine digiONS?
Die Ortsnetzstation funktioniert wie ein "Umspanner" des Stromes. Sie transformiert den Strom in die Spannungsebenen, auf denen Haushalte und kleine Betriebe angeschlossen werden. DigiONS machen diesen "Umspanner" smarter und effizienter.

Funktionen der digitalen Ortsnetzstation
• Echtzeit-Überwachung: digiONS erfassen und analysieren kontinuierlich Daten über die Stromflüsse im Netz. So kann die Netzleitstelle jederzeit den Zustand des Netzes präzise überwachen und schnell auf Probleme reagieren.
• Schnelle Störungsdiagnose: Moderne Sensoren und Diagnoseinstrumente ermöglichen die sofortige Erkennung und Lokalisierung von Problemen wie Kurzschlüssen oder Störungen. Dadurch werden Reparaturen beschleunigt und Stromausfälle verkürzt.
• Fernzugriff und -wartung: digiONS ermöglichen die Fernsteuerung und Optimierung von Wartungsarbeiten ohne physischen Eingriff. Das verkürzt Ausfallzeiten und senkt Wartungskosten.
• Effizienzsteigerung: Das intelligente Lastmanagement hilft, Netzüberlastungen zu reduzieren und Energieverluste zu minimieren. DigiONS sammeln und analysieren auch Daten über das Netz, um Muster zu erkennen und Optimierungspotenziale auszuschöpfen. In Verbindung mit der schnellen Störungsdiagnosen können so Ausfalldauern auf einen Bruchteil verkürzt werden.
• Integration erneuerbarer Energien: digiONS spielen eine wesentliche Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien wie Solar- und Windanlagen in das Netz. Sie ermöglichen eine effiziente und stabile Energieübertragung von diesen Anlagen bis zu den Haushalten der Verbraucher*innen.

Vorteile von digiONS für das Verteilnetz sowie die Verbraucher*innen
Somit leisten digitale Ortsnetzstationen einen wichtigen Beitrag zu einer stabilen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieversorgung. Sie ermöglichen eine zuverlässige Stromversorgung – selbst bei wachsender Nachfrage und zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien. In der neuen Energiewelt profitieren Verbraucher*innen von einer robusteren Netzinfrastruktur, die den Einsatz von Photovoltaik, Energiespeichern und Elektrofahrzeugen unterstützt und so die Versorgungssicherheit erhöht.

Glasfaser

Glasfaser / Lichtwellenleiter

Servicetechniker der EG.D montieren einen Lichtwellenleiter an einer tschechischen Mittelspannungsleitung (Bildquelle: EG.D)

Der Einsatz von Glasfaser ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Energienetzes und daher Teil des Projektes Gabreta. Glasfaser ermöglicht eine schnellere und stabilere Datenkommunikation auch in schwierigem Gelände. Der Einsatz von Glasfaser bietet zahlreiche Vorteile:

• Geringere Infrastrukturkosten
• Bessere Witterungsbeständigkeit
• Effektiveres Management der Datenflüsse


Anwendungsbeispiel für EG.D: Ein einzigartiges Verfahren zum Wickeln von Glasfaserkabeln / Lichtwellenleitern (bei EG.D)

Überprüfung der Zuverlässigkeit in zwei Phasen
Um die Zuverlässigkeit dieser Technologie überprüfen zu können, wurde die Installation in zwei Phasen durchgeführt. Zuerst wurde das Verhalten eines Glasfaserkabels unter extremen Bedingungen auf einem 1,5 km langen Abschnitt in der Region Vysočina getestet.

Nach Auswertung der Ergebnisse ist eine Erweiterung der Leitungen um weitere 28,5 km geplant. Die gesamte Investition für diese Lösung beläuft sich auf ca. 19 Millionen tschechische Kronen (ca. 763.000 €).

Dieses Verfahren ermöglicht es, die baulichen Eingriffe in der Gegend zu minimieren und den Bedarf an neuen Masten zu reduzieren. Diese Methode wurde erstmals vor drei Jahren bei der Verbindung der Schaltanlage Hrušovany mit der Schaltstation Hostěradice angewendet.

Hilfe aus Großbritannien
In der Region Vysočina sind die Geländebedingungen jedoch schwierig. Deshalb wurden Spezialist*innen von AFL aus Großbritannien hinzugezogen, die über umfangreiche Erfahrungen mit ähnlichen Anlagen in der ganzen Welt verfügen. Dank ihrer fachkundigen Aufsicht ist es möglich, eine maximale Effizienz und langfristige Zuverlässigkeit des Netzes sicherzustellen.

Gabreta

Projektziele von Gabreta Smart Grids

1. Verbesserte Integration in den europäischen Energiebinnenmarkt
Das Projekt Gabreta verbindet die Energienetze der Tschechischen Republik und Bayerns und bietet zahlreiche Vorteile. Der Verbund reduziert das Risiko von Stromausfällen für Haushalte und Unternehmen und stärkt die Stabilität der Stromversorgung. Durch den Einsatz moderner Technologien wird das Stromnetz effizienter gesteuert und überwacht, was die Flexibilität erhöht und eine bessere Integration erneuerbarer Energien ermöglicht. Gabreta ist ein entscheidender Schritt hin zu einem einheitlichen europäischen Energiebinnenmarkt und fördert eine nachhaltige Energieentwicklung, von der letztlich alle Verbraucher*innen profitieren.

2. Dezentralisierung und Dekarbonisierung
Gabreta erleichtert den Anschluss verschiedener erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen an das bayerische und tschechische Verteilnetz. Dies trägt zur Reduktion unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei und ist ein bedeutender Schritt hin zur Klimaneutralität. Dank intelligenter Netze können dezentrale erneuerbare Energiequellen auch dann effizient genutzt werden, wenn keine Sonne scheint oder der Wind nicht weht.

3. Verringerung der Übertragungsverluste
Durch den Einsatz moderner Technologien und kürzere Stromübertragungswege werden Übertragungsverluste reduziert. Das sorgt dafür, dass mehr Energie bei den Kund*innen ankommt und weniger auf dem Übertragungsweg verloren geht.

4. Digitalisierung und neue Kundenlösungen
Gabreta unterstützt die Einführung intelligenter Zähler und effizienter Energiemanagementsysteme. So behalten Kund*innen ihren Energieverbrauch besser im Blick und können ihn einfacher optimieren, was zu Kostensenkungen führt. Gleichzeitig erhöhen intelligente Netze die Flexibilität des Energiesystems und erleichtern die Anpassung an Schwankungen bei der Energieerzeugung und - nachfrage.

5. Unabhängige Energieversorgung in Europa
Die EU ist stark von Energie aus anderen Ländern abhängig, was sie in Zeiten politischer Unsicherheit anfällig macht. Die Integration erneuerbarer Energien über intelligente Netze ist entscheidend, um Energieunabhängigkeit zu erreichen und die Auswirkungen externer Ereignisse zu minimieren. Erneuerbare Energien spielen heute eine zentrale Rolle für eine stabile und unabhängige Energieversorgung.

6. Sicherheit und Zuverlässigkeit des Verteilnetzes
Intelligente Anlagen und moderne Kommunikationstechnologien gewährleisten einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des Energienetzes. Dadurch werden Störungen schneller behoben und eine stabile Energieversorgung für alle sichergestellt.

Kontakt

Kontaktdaten für die Beantwortung zusätzlicher Fragen und die Bereitstellung zusätzlicher Unterlagen.

Tschechische Republik

EG.D
Mgr. Tomáš Manosoglu

tomas.manosoglu@egd.cz

Deutschland

Bayernwerk AG
Nina Sichler

nina.sichler@bayernwerk.de

Diese Kontakte sind nicht für die Bereitstellung von Informationen oder die Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit der öffentlichen Konsultation zuständig.